Erfolgreich ausbilden trotz oder gerade wegen der Krise
00:00:00: Herzlich Willkommen zum Podcast "Sei ein Mentor der Podcast für Ausbilderinnen und
00:00:20: Ausbilder".
00:00:21: Mein Name ist Frank Eilers und heute habe ich drei Azubis zu Gast, drei DIHK Azubis und
00:00:27: mit Ihnen spreche ich über Ihre Ausbildung, über Ihre Sichtweise auf das Thema und was
00:00:32: Sie sich wünschen.
00:00:34: In diesem Podcast haben wir viel über junge Menschen gesprochen und jetzt sprechen wir
00:00:39: wieder einmal, das haben wir schon öfter gemacht, mit jungen Menschen.
00:00:42: Und das finde ich persönlich sehr, sehr wichtig und deshalb jetzt einfach ganz viel Spaß mit
00:00:47: Ankristin Ollig, Kaltrina Gashi und Tiberius Neunhofen.
00:00:51: Ich freue mich heute zum, ich glaube, aller, allerersten Mal drei Gäste in diesem Podcast
00:01:16: begrüßen zu dürfen.
00:01:17: Das ist tatsächlich ungewöhnlich, weil wir nicht in einem Raum sitzen, wo wir uns so
00:01:23: ganz natürlich abstimmen können, wer als nächstes antwortet, wer jetzt das Zepter
00:01:28: übernimmt, wer jetzt als nächstes einen neuen Raum begeht, neue Themenfelder aufmacht,
00:01:34: was auch immer.
00:01:35: Wir sitzen alle virtuell zusammen, wir sind aber alle auch in einem eigenen Raum, also
00:01:40: wir sind auf Augenhöhe, wir sind nicht so aufgestellt, dass drei in einem Raum sitzen
00:01:45: und ich bin virtuell zugeschalten.
00:01:47: Das ist das Setting, was wir heute haben.
00:01:48: Ich habe euch gerade schon vorgestellt, aber ich glaube, es macht Sinn, dass ihr noch mal
00:01:53: kurz sagt, wer ihr seid und man vor allem eure Stimme hört.
00:01:59: Weil wenn ich sage, heute mit dabei sind Kaltrina, Tiberius und Ankristin, dann macht es vielleicht
00:02:05: auch Sinn zu wissen, wer ist Kaltrina, wer ist Ankristin.
00:02:09: Tiberius, dich werden wir wahrscheinlich relativ schnell erkennen.
00:02:12: Ja, also ich bin Tiberius, ich bin 19 Jahre alt und ich bin jetzt im zweiten Lehrjahr und
00:02:20: mache die Ausbildung als Kaufmann für Büromanagement.
00:02:22: Ich freue mich heute dabei sein zu dürfen hier bei dem Podcast.
00:02:25: Cool.
00:02:26: Ich bin Kaltrina und ich bin 21 Jahre alt und ich freue mich auch, heute dabei sein zu
00:02:35: dürfen.
00:02:36: Ich bin auch in der gleichen Ausbildung Stelle wie Tiberius.
00:02:42: Ich bin die Ankristin, ich bin 18 Jahre alt, mache auch eine Ausbildung als Kaufrauf für
00:02:49: Büromanagement, bin momentan auch im zweiten Lehrjahr und freue mich auch heute hier dabei
00:02:53: sein zu dürfen.
00:02:54: Ja, wunderbar.
00:02:55: Also dreimal die gleiche Ausbildung, unterschiedliche Jahrgänge, das können wir auch festhalten
00:03:01: und sicherlich auch unterschiedliche Erfahrungen, also Jahrgänge, Geburtsjahrgänge, meinte ich,
00:03:08: tatsächlich, das ist ein großer Unterschied.
00:03:10: Ja, und wir wollen heute über eure Ausbildung reden, euer Blick auf das Thema Ausbildung,
00:03:17: euren Blick auf das Thema Arbeit im Allgemeinen und ich bin genauso gespannt, weil eine Sache
00:03:24: ist uns in der Konstitution aufgefallen.
00:03:26: Wir haben viel über euch geredet, über junge Menschen, über Azubis und dann war die Idee,
00:03:33: dass wir vielleicht nochmal mit jungen Menschen reden können, reden müssen, ja, ich würde
00:03:40: sogar sagen reden müssen und genau deshalb haben wir uns heute hier zusammengefunden.
00:03:44: Meine erste Frage an euch oder an eine Person, völlig egal, ihr entscheidet das, wenn ihr
00:03:49: an eure eigene Ausbildung denkt, was sind so bisher die wichtigsten Kompetenzen, die ihr
00:03:59: in der Ausbildung gelernt habt?
00:04:01: Gibt es da irgendwas, was man so fort sagt oder etwas, wo man vielleicht erst mal drüber
00:04:06: nachdenken muss, wo man vielleicht auch erst eine Flasche Bier oder ein Gläschen Wein
00:04:11: vorher trinken muss, um drauf zu kommen?
00:04:13: Völlig egal, was sind so die wichtigsten Kompetenzen?
00:04:16: Also ich kann direkt mal starten und zwar sind das für mich auf jeden Fall so Grundkenntnisse
00:04:22: wie Computerkenntnisse, also was Excel und Word betrifft, gerade zum Beispiel so was wie
00:04:27: man, also wenn man Serienbrief erstellt, da hatte ich nämlich früher, als ich mein
00:04:31: Fachabby abgeschlossen habe, in der Schule überhaupt nichts mit zu tun und seitdem ich
00:04:35: halt in der Ausbildung bin, ja, arbeitet man jeden Tag damit und das würde ich schon sagen,
00:04:41: braucht man ja auch später für die Zukunft, das hat mir auf jeden Fall schon eine Ausbildung
00:04:44: sehr weiter geholfen.
00:04:45: Also ganz nischig, so ganz klar, wo du sagst, das muss ich dauernd machen und da hatte
00:04:51: ich vorher überhaupt keine Ahnung von.
00:04:53: Ja, so ungefähr.
00:04:55: Ja.
00:04:56: Auf jeden Fall auch Kommunikation würde ich nennen, ist ein wichtiges Mittel, was man
00:05:03: immer braucht und dass man erst mal am Anfang der Ausbildung auch gut zurechtkommende Betrieb
00:05:08: und sich immer mit den Kollegen gut abspricht, wenn es um Aufgaben oder sonstiges geht,
00:05:13: dass da würde ich sagen Kommunikation ist immer ganz vorne dabei und sollte man immer
00:05:17: beachten.
00:05:18: Also das ist auch etwas, was man vorher in der Schule auch hatte, wahrscheinlich, da
00:05:23: musst du mal in die Augen mit Schulkollegen, Kolleginnen zurechtkommen.
00:05:27: Aber du meinst wirklich so diese Gespräche, ja, also dieses, ich habe da mal eine Frage,
00:05:32: kann mir mal jemand helfen oder ich habe eine Idee, also wie formuliert man, wie geht man
00:05:36: auf andere zu, das ist das, was du meinst?
00:05:38: Genau, ja.
00:05:39: Okay.
00:05:40: Ich finde, das ist auch der erste Schritt zur finanziellen Unabhängigkeit, also man
00:05:45: ist dann komplett, wahrscheinlich nicht komplett, aber finanziell unabhängig von den Eltern
00:05:52: zum Beispiel oder von Familien, Angehörigen, Freunden und so weiter.
00:05:59: Man lernt auch, finde ich, in der Ausbildung Selbstständigkeit, also man wird selbstständiger
00:06:07: und man verliert halt ein bisschen dieses Hinterhergerenne vom Lehrer, weil der Lehrer oder die Lehrerin
00:06:15: rennt einen schon in der Schule hinterher mit Unterschriften und Geld und alles andere
00:06:23: und in der Ausbildung musst du halt dich schon um deine eigenen Sachen kümmern und ja,
00:06:29: das ist halt ein bisschen der erste Schritt zur Arbeitswelt.
00:06:33: Ja, also du nimmst diesen Prozess ganz bewusst wahr, so aus dem Elternhaus, Schule, so
00:06:41: alles wird gemacht für jemanden, also es wird gekümmert und auf einmal stehst du auf
00:06:46: eigenen Beinen, verdienst das eigene Geld, kannst frei entscheiden, musst aber auch Sachen
00:06:52: einfach bezahlen, weil du verdienst jetzt Geld, das lernt man dann auch relativ schnell,
00:06:57: das kann man nicht alles behalten und genau, also okay, auch interessanter Punkt, also
00:07:04: ja, wie sich da dieser Wandel vollzieht, finde ich auch spannend.
00:07:12: Wir hatten in der letzten Episode ein Thema, was bei mir großen Anklang gefunden hat,
00:07:20: es ging da um die Sinus-Jugend-Studie und mir ist aufgefallen, nachdem ich diese Podcast-Epidose
00:07:26: aufgenommen hatte, dass es ganz häufig auch Thema war bei Unternehmen und anderen Organisationen,
00:07:32: auch bei anderen IHKs, wie tickt die Jugend und ihr habt die Episode ja auch gehört,
00:07:39: ihr habt Reinhörn dürfen schon, ja, bevor sie veröffentlicht wurde, das ist aber das
00:07:45: Privileg, wenn man ihr mitmacht, dann darf die Episode davor hören und jetzt die Frage
00:07:51: an euch, das muss ich natürlich an alles erinnern, aber das, was da besprochen wurde,
00:07:57: passt das zu euch, habt ihr euch da wiedergefunden, sagt ihr so ja, so ticken wir ungefähr oder
00:08:05: ne, also ich glaube ich bin ein ganz anderes Milieu, das gibt es gar nicht, haben die gesagt,
00:08:10: so, also wie würdet ihr sagen, ist diese Episode bei euch angekommen?
00:08:16: Ja, also auf jeden Fall, ich würde mich schon wieder finden, gerade weil da auch unterschiedliche
00:08:21: Typen von Jugendlichen angesprochen wurden und ich habe mich halt ein bisschen versucht
00:08:27: zu finden in den Typen von den Jugendlichen und ich habe mich eher als klassisch identifizieren
00:08:34: können und als eher als ein Familienmensch mit den klassischen Vorstellungen vom Haus,
00:08:44: von der, von Kindern, von Urlaub und nicht eher so Auswandern, die Gedanken vom Auswandern
00:08:55: sind bei mir gar nicht und ja, deswegen war das eher so der klassische Jugendtrip, den
00:09:03: man hat.
00:09:04: Also ich kann mich da mal anschließen und zwar ja, war das an einem Stellen mal mehr,
00:09:13: aber es ist ja immer weniger, dass man sich so ein bisschen wiedergefunden hat, aber ich
00:09:16: kann jetzt für mich sprechen, also ich möchte auf jeden Fall alles auf der Welt, sage ich
00:09:21: mal, entdecken, was es gibt.
00:09:22: Ich mache jetzt auch in der Ausbildung Fahrer bzw. fliege ich jetzt zweimal ins Ausland,
00:09:30: einmal nach Dublin und einmal nach Spanien für jeweils drei Wochen und mache dann Auslandspraktikum
00:09:35: und das, was ich auf jeden Fall noch weitergeben kann, ist, dass Auszubildende einfach gesehen
00:09:42: werden möchten.
00:09:43: Also diese Ausbildung geht zwar nur drei oder dreieinhalb Jahre, aber ich finde, es ist
00:09:48: halt einfach ein wichtiger Teil, dass man Auszubildende überall, sage ich mal, mit einbindet,
00:09:51: so dass man halt einfach viel mehr in dieses Berufsleben mit reinkommt.
00:09:55: Ja, auf jeden Fall, ich finde es sehr, sehr, sehr interessant zu sehen, wie bei euch beiden
00:10:01: schon irgendwie so Gegensätze sind irgendwie, aber es ist einfach ganz klassisch.
00:10:04: Jemand ist in dem Milieu ansässig, eine andere Person in dem anderen und das kann sich auch
00:10:08: wandeln und so.
00:10:09: Ja, klar, aber so vom Prinzip her zeigt ihr das schon ganz gut.
00:10:13: Tiberius, was mit dir?
00:10:14: Bist du Weltenbummler oder sagst du, nein, das Haus, das bauen wir gerade schon?
00:10:19: Oder was ist bei dir los?
00:10:22: Also Weltenbummler bin ich nicht und Hausrenovieren bin ich gerade auch nicht eher in der Wohnung
00:10:26: und deswegen bin ich auf jeden Fall auch, wie die beiden, würde ich mich als klassischen
00:10:31: Typen identifizieren.
00:10:33: Also ich bin auf jeden Fall gern zu Hause und bin jetzt glaube ich keiner, der immer
00:10:42: gerne irgendwo rumbummelt, sondern der sich sein eigenes Paradies zu Hause aufbauen will.
00:10:47: Natürlich auch mal weg ist und man ein bisschen was sieht, gerne Urlaub macht, aber schon
00:10:54: im Großen und Ganzen, würde ich sagen, bin ich ein ganz klassischer Typ.
00:10:57: Okay, auch interessant vielleicht für die DIHK, wo man sieht jetzt hier, Kaltrina, Tiberius,
00:11:05: vielleicht eher klassisches Milieu, wir haben ja auch bei der Sinus Jugendstudie in der
00:11:09: Episode auch über Recruiting gesprochen, vielleicht ist das ein Indiz, dass man versucht
00:11:15: junge Menschen aus dieser Richtung zu adressieren, aber an Chrissie du bist das Gegenbeispiel,
00:11:20: du willst ja gerne drei Wochen da und da sein.
00:11:22: Also es ist doch nicht immer so einfach, wie man es gerne haben möchte.
00:11:25: Okay, aber sprechen wir weiter über euch, weil darum geht es, wenn ihr so auf eure
00:11:30: aktuelle Ausbildung schaut.
00:11:31: Die Sinus Studie hat ja auch so gezeigt, so irgendwie Jugendliche haben bestimmte Probleme
00:11:39: oder Herausforderungen, ihr müsst nicht darauf eingehen, vielleicht nehmt ihr auch eure eigene
00:11:44: Welt, aber gibt es Dinge innerhalb eurer Ausbildung, wo ihr sagt, ja das ist schon eine
00:11:49: Herausforderung für mich oder für uns, wir haben da auch schon als Gemeinschaft drüber
00:11:54: gesprochen.
00:11:55: Also ich denke ein großer Aspekt ist die Berufsschule für uns, bei uns im Unternehmen ist das
00:12:04: so, dass wir zweimal die Woche Schule haben und ja natürlich, wenn man so eine komplett
00:12:09: neue Schule kommt, neue Klasse, neue Lehrer, neue Fächer ist glaube ich erstmal der Druck
00:12:14: ziemlich groß, das muss ich sagen, hat sich im zweiten Lehrjahr schon etwas gelegt, aber
00:12:21: natürlich kommt man jetzt auch irgendwie auf die Zwischenprüfung zu, dann am Ende des
00:12:25: dritten Lehrjahrs auf die Abschlussprüfung.
00:12:27: Deswegen, also man muss auf jeden Fall dranbleiben, manchmal, also es kommt natürlich viel auf
00:12:33: das Fach an, manchmal klappt es wirklich gut mit den Klausuren, aber auf der anderen
00:12:37: Seite muss man auch echt dranbleiben, viel dafür tun zu Hause, wirklich nochmal Hausaufgaben
00:12:41: machen, lernen, auch untereinander sich viel austauschen, aber ich denke die Schule ist
00:12:46: so ein großer Aspekt, was so eine kleine Hürde ist in der Ausbildung.
00:12:52: Angrisin hat schon eben die Schule angesprochen und ich würde jetzt auch noch den Betrieb
00:12:59: mit dazu nehmen, weil den Ausgleich zwischen Betrieb und Schule ist es auch herausfordernd,
00:13:04: die beide unter einem Hut zu bekommen und gerade auch wegen den Aufgaben im Betrieb und den
00:13:11: Hausaufgaben in der Schule muss man halt nach dem Betrieb oder im Betrieb selber dürfen
00:13:17: wir ja auch Hausaufgaben machen und muss man schon beides irgendwie kombinieren können.
00:13:23: Ja, ich stelle mir das immer schwer vor, wenn man jetzt zum Beispiel ultra gerne ins
00:13:29: Büro geht und sagt, oh, da läuft alles super einfach in der Schule, vielleicht eine schwere
00:13:33: Zeit hat, sich dann zu motivieren, dann auch vielleicht in dem Moment ein Tick mehr Energie
00:13:39: auch aufzubringen für das Schulische, wo man sagt, das braucht gerade mehr Aufmerksamkeit,
00:13:45: wenn das andere auch noch vielleicht mehr Spaß macht und viel einfacher fällt, das ist
00:13:49: wahrscheinlich auch nicht so simpel dann.
00:13:51: Nee, auf gar keinen Fall.
00:13:54: Im Betrieb sind wir nur, wenn wir Ferien haben.
00:13:57: Okay, ja, genau, durchgängig seid ihr im Betrieb nur in den Ferien, aber wie du sagtest, wenn
00:14:06: wir in der Schule und Betrieb zeitgleich stattfinden, dann hat man halt diese Challenge, wie du
00:14:12: sie gerade gesagt hast.
00:14:13: Ja, also ich würde dann meinen Betrieb quasi weitermachen.
00:14:23: Also ich würde sagen, Herausforderungen und Probleme sind halt schon generell natürlich
00:14:30: das Ganze zu managen Schule und Betrieb.
00:14:32: Aber auch generell, wir haben ja Einsatzpläne wie Azubis und durchlaufen quasi alle Bereiche
00:14:40: der Zeit entlang und lernen dadurch halt immer neue Aufgabenpakete, neue Kollegen kennen
00:14:47: und das alles unter einen Hut zu bekommen ist halt auch schon eine kleine Herausforderung,
00:14:51: sage ich mal, wenn man quasi ein Monat in einem Bereich ist, gerade angekommen ist und dann
00:14:57: wieder in den nächsten Bereich geht und da neu eingearbeitet wird, das ist natürlich dann
00:15:02: immer viel Arbeit und dann ist man vielleicht da ein paar Monate oder auch ein halbes Jahr
00:15:07: gar nicht mehr kommt dann wieder rein und muss dann quasi wieder von vorne anfangen.
00:15:12: Das sind so Sachen, das sind schon Herausforderungen, können auch zu Problemen entstehen.
00:15:20: Also das heißt, da würde ich halt auf jeden Fall darauf achten und generell auch, wenn
00:15:26: man in Bereichen ist, dass man halt auch immer gut auf Arbeitsanweisungen von den Mitarbeitern
00:15:34: achtet, dass das auch wirklich gut kommuniziert wird und dass man die Aufgabe auch nicht
00:15:39: versteht.
00:15:40: Das sind so Sachen, die ich im Betrieb auf jeden Fall erwähnen würde.
00:15:45: Ja, ich finde es ganz interessant, weil du ja ganz am Anfang gesagt hast, eine Kompetenz
00:15:48: ist Kommunikation.
00:15:49: Die wird natürlich massiv geschult, wenn man immer wieder in andere Bereiche kommt und
00:15:53: andere Menschen vor und neben sich sitzen hat.
00:15:56: Man muss immer wieder sich neu einstellen, neu herausfinden, wie kommunizieren die anderen
00:16:01: und gleichzeitig hilft diese Kompetenz dann ja ungemein vielleicht auch ein bisschen schneller
00:16:07: auch anzukommen.
00:16:08: Wie du sagst, du hast einen Monat, vielleicht bist du aber mit einer guten Kommunikationskompetenz
00:16:13: schon nach zwei Wochen voll angekommen und andere, die nicht so gut kommunizieren können,
00:16:17: erst nach drei oder vier.
00:16:18: Also das ist ja auch interessant.
00:16:19: Ganzzeitig schuld ist es ungemein.
00:16:21: Also ja, das ist ganz interessant.
00:16:23: Passt zu deiner Aussage, die du ganz zu Beginn getroffen hast.
00:16:27: Gibt es bei euch im Betrieb noch irgendwas, wo ihr sagt, das könnte man noch ergänzen.
00:16:31: Das sind Probleme oder Herausforderungen.
00:16:34: Also ich würde sagen, wenn man alle drei Aspekte, sage ich mal so grob einfach mal gehört hat
00:16:42: und zusammenfasst, dann trifft das schon ganz gut zu, dass man halt die drei Sachen immer
00:16:47: auf dem Schirm haben muss, immer gucken muss, dass es halt auch an allen drei Ecken passt,
00:16:53: trifft es schon ganz gut zu.
00:16:56: Okay.
00:16:57: Ihr habt mir gesagt, dass ihr kleine eigene Projekte, Initiativen übernommen habt, gestartet
00:17:07: habt, um euch auszutauschen, um Herausforderungen nicht alleine im stillen Gemaline irgendwie
00:17:17: zu bewerkstelligen, sondern die Macht der anderen, die Schwarmintelligenz, was auch immer zu nutzen.
00:17:24: Vielleicht können wir darüber mal ein bisschen sprechen.
00:17:26: Ja, also auf jeden Fall am Anfang der Ausbildung haben wir halt auch kennengelernt, dass das
00:17:34: bei uns üblich ist, dass jeder Azubi quasi kleine eigene Projekte hat, die der Ausbildung
00:17:40: lang durchlaufen.
00:17:41: Und ich zum Beispiel habe zwei kleine Projekte.
00:17:46: Einmal habe ich das BGM Projekt, das ist Gesundheitsmanagement.
00:17:50: Da habe ich relativ am Anfang der Ausbildung, da ich in der Freizeit leidenschaftlicher
00:17:56: Tischtennis-Spieler bin, habe ich mir gedacht, könnte man auch theoretisch hier so eine Art
00:18:02: Tischtennis AG einführen, als ein bisschen was Sportliches nebenbei.
00:18:07: Und dann habe ich das letztens umgewandelt zum Tischtennis-Pausen-Angebot und da können
00:18:13: dann die Kollegen einfach eine halbe Stunde Rundlauf spielen oder einfach sich ein bisschen
00:18:18: auspowern, den Austausch mit Kollegen fördern.
00:18:21: Und ja, das habe ich dann quasi entwickelt, organisiert und da alles für gemacht und
00:18:29: auch ganz am Anfang damit das überhaupt entstanden ist, ist halt auch, sage ich mal,
00:18:33: Angebote eingeholt.
00:18:34: Das Material musste dann erst mal geschaffen werden, auch musste gesucht werden.
00:18:39: Das haben wir jetzt alles, das ist ein Projekt, das finde ich wirklich auch cool und bin stolz drauf.
00:18:45: Das andere ist zum Beispiel IT, also man hat auch die Möglichkeit generell hier Sachen kennenzulernen,
00:18:52: die jetzt, sag ich mal, nicht der erste Stellenwert der Ausbildung ist, was man eigentlich denkt.
00:18:58: Ich zum Beispiel bin schon interessiert an IT und wir haben hier haus intern auch eine IT-Projektkoordination sitzen,
00:19:06: wo ich mich für interessiert habe und dann auch die Ausbildung gefragt habe.
00:19:09: Und das wurde mir dann halt quasi ermöglicht, dass ich da auch ein paar Monate hospitieren konnte
00:19:15: und kümmer mich halt da dann auch generell um Probleme.
00:19:19: Ich bin eben so Ansprechpartner.
00:19:20: Wenn irgendwas ist, kann man mir auch quasi Bescheid sagen.
00:19:24: Ja, das sind quasi so meine zwei Projekte und ja, dass man das halt quasi mit allem anderen noch gut unter den Hut bekommt.
00:19:32: Das muss man halt auch erstmal lernen.
00:19:36: Ja, auf jeden Fall.
00:19:37: On top, es ist ein Projekt und was ja auch dann abgeschlossen sein kann, zumindest Beschaffung,
00:19:44: Tischtennis, Platte, Schläger, was auch immer Raum.
00:19:47: Und dann aber ja als Zyklus weiterlaufen soll, als Angebot, was auch immer wieder beworben wird
00:19:54: oder mal kommen mehr, mal weniger, wie geht man damit um und ja, hochgradig interessant.
00:19:59: Okay, cool.
00:20:01: Jetzt weiß ich auch, warum du auch in Vorbereitung hier rauf auf diese Podcastaufnahme den IT-Hut aufhattest.
00:20:09: Macht dein Ja-Sinn.
00:20:10: Okay, cool.
00:20:13: Ja, ich würde auch gerne noch ein größeres Projekt von uns ergänzen.
00:20:18: Das betrifft alle Azubis von uns.
00:20:20: Und zwar ist das ein Azubi-Ausschuss, der findet dreimal im Jahr statt.
00:20:26: Der findet mit allen Azubis aus den 79 IHKs in Deutschland statt.
00:20:31: Da überlegen wir uns ein bestimmtes Thema, was die Azubis interessieren könnte.
00:20:38: Das war letztes Mal zum Beispiel die Simple Club Lern App.
00:20:42: Und wir beziehen die Themen nicht immer nur auf den Betrieb, sondern auch auf die Schule,
00:20:46: einfach da, wo die Interessen von den Azubis liegen.
00:20:49: Und da liegt halt auch ganz viel Verantwortung dann auf uns Azubis,
00:20:52: weil wir uns um die Moderation kümmern, um die Organisation,
00:20:55: um generell um die PowerPoint-Präsentation, so dass der Austausch immer gut läuft.
00:21:00: Und darüber hinaus haben wir auch immer noch wäschentlich einmal eine Azubi-Runde
00:21:05: unter uns Azubis mit unseren Ausbildern, wo dann jeder einmal sagt, wie es ihm geht,
00:21:12: wie es im Betrieb läuft, was die Schule macht, was die Projekte machen,
00:21:16: einfach nur als Austausch, damit man sich wenigstens dann einmal in der Woche zusammen sieht
00:21:20: und einfach mal voneinander hört.
00:21:22: Was lernt man da so in diesen wöchentlichen Runden?
00:21:25: Also es ist natürlich erstmal spannend, weil jeder ist ja in einem anderen Bereich.
00:21:31: Da gerade einfach mal zu wissen, stehen irgendwelche größeren Sachen an,
00:21:35: ist vielleicht irgendwer auf einer Dienstreise oder so in den nächsten Wochen.
00:21:39: Also da bekommt man schon immer viel mit, ja, und genau dann halt die Vorbereitung auf Projekte,
00:21:44: da kann man sich einfach mal die Meinung von anderen Azubis nochmal mit einholen.
00:21:48: Ja, und da wir halt alle immer an unterschiedlichen Schultagen im Berufsschule haben,
00:21:53: ja, ist es halt auch einfach mal schön, wenn man sich in der Woche einmal sieht.
00:21:56: Okay, also ihr seid nicht an einem Tag alle gemeinsam auch in der Berufsschule,
00:22:00: sondern okay, okay, okay, ja, das ist wichtige Info.
00:22:04: Okay, das heißt, es ist so ein informeller Austausch, der aber ganz viele Einblicke
00:22:08: in die Person, aber auch in die Organisation, in die Schule, also es ist quasi so ein wöchentlicher Rundumschlag,
00:22:14: was man dann ja sagen kann. Und gleichzeitig die Person, die für euch zuständig ist,
00:22:20: aka Ausbilder oder Ausbilderin, bekommt ja auch einen richtig tollen Einblick.
00:22:26: Wie geht es euch? Wo drückt der Schuh? Was läuft gerade richtig gut?
00:22:30: Auch hier, der Blick in die Organisation A, da stehen die, also es ist einfach ein richtig guter,
00:22:36: wöchentlicher Austausch der euch allen dann. Okay, interessant, ja.
00:22:41: Wenn wir jetzt wieder so ein bisschen raussuben, ihr habt vielleicht alle noch eure Anfangszeit vor Augen,
00:22:49: als ihr euch beworben habt bei verschiedensten Organisationen, wahrscheinlich, ich weiß es nicht,
00:22:53: aber wahrscheinlich habt ihr euch nicht nur hier bei dieser einen Organisation beworben, sondern bei verschiedenen.
00:22:59: Ein interessanter Punkt, oder ich finde ihn interessant, was können so Organisationen, Unternehmen tun,
00:23:08: damit Menschen, die dort anfangen, sich auch wirklich freuen auf diesen Staat.
00:23:16: Weil, ich meine, es gibt ja sicherlich, oder bei euch im Freundeskreis auch die, die sagen,
00:23:21: "Au, ich habe da jetzt eine Ausbildung, aber bei mir sind Bauchschmerzen,
00:23:24: weil ich weiß nicht, ob das das Richtige ist."
00:23:26: Oder "Ich weiß nicht, was da kommt, also ich weiß nicht, was ich tun muss."
00:23:30: Irgendwie. Oder auch aus eurer eigenen Erfahrung.
00:23:33: Also was können Unternehmen tun, damit junge Menschen sich so richtig freuen auf die Zeit,
00:23:38: die demnächst beginnt mit dem Staat der Ausbildung?
00:23:41: Also, das ist ehrlich gesagt eine gute Frage, weil, als meine Schulzeit quasi so langsam mein Ende nahm
00:23:53: und ich mir dann so gedacht habe, mache ich jetzt mein Abitur oder gehst du mit dem Fachabitur ab.
00:23:59: Damit habe ich mich halt eine Zeit lang beschäftigt und dann halt quasi rausgefunden,
00:24:04: dass ich eher irgendwie so ein praxisorientierter Mensch bin und einfach früh arbeiten gehen gerne möchte.
00:24:12: Und ja, dann habe ich halt geguckt, was ich denn so machen kann
00:24:20: und war natürlich immer interessiert an Kontakt mit Menschen in meinem Beruf,
00:24:24: wollte nicht irgendwo alleine in der Kammer sitzen und da keinen sehen quasi.
00:24:29: Und dann habe ich mich halt so für den Ausflussberuf Kaufern und für Büromanagement interessiert
00:24:35: und dann halt auch im Internet nach Ausbildung geguckt
00:24:40: und habe mich dann halt hier und da beworben.
00:24:43: Und da ist mir halt auch schon aufgefallen,
00:24:46: das ist so mein Punkt, den ich gerne ansprechen möchte und auch generell Leuten mitgeben will,
00:24:52: dass man einfach vielleicht guckt als Unternehmer,
00:24:55: dass das Karriereportal von einem halt gut in Stand gehalten ist.
00:25:01: Weil zum Beispiel ist es so, wenn man auf Webseiten geht von Unternehmen,
00:25:05: dann fällt einem immer oft auf, dass die teilweise halt leer sind,
00:25:08: dass da dann irgendwie steht, wir freuen uns sie als neuen Auszubildenden zu gewinnen oder so,
00:25:13: aber halt nicht generell mit irgendwie Statistiken, Interviews,
00:25:18: vielleicht so ein paar kurze Sätze von langjährigen Mitarbeitern des Unternehmens,
00:25:23: dass man einfach so einen kleinen Einblick bekommt in das Unternehmen.
00:25:27: Weil da kann ja immer natürlich irgendwas stehen, aber ich persönlich finde das halt cool,
00:25:32: wenn da einfach generell irgendwie konkretes Statistiken oder auch vielleicht eine Auskunft
00:25:36: über eine spätere Übernahme oder sowas,
00:25:39: dass sowas halt in Stellenbierschreibungen vom Karriereportal einfach mit drin steht.
00:25:44: Das ist so ein Punkt, den ich wichtig finde und den ich ansprechen kann.
00:25:48: Okay, cool. Ja, also ganz bestimmte Ansicht auf das Thema Website
00:25:54: und ich würde dir zustimmen, also desto mehr Infos, desto klarer ist für dich ja das Bild von dem,
00:26:00: wo du dich da bewirbst, das macht vollkommen Sinn.
00:26:04: Ich finde den Staat sehr wichtig, also gerade der Staat,
00:26:09: dass man den freundlich und ruhig angehen lässt und nicht direkt mit,
00:26:15: ich weiß nicht, mit zehn Aufgaben am Tag und hier mal da,
00:26:21: sondern mal mit Kennlernphasen, mit kurzen Gesprächen, mit den Mitarbeitern,
00:26:29: gar nicht mal Gespräche, die speziell auf die Arbeit, also um die Arbeit gehen,
00:26:36: sondern einfach auch mal private Gespräche, um sich etwas mehr kennen zu lernen.
00:26:41: Die Kommunikation zwischen dem Azubi und dem Ausbilder ist sehr wichtig, finde ich,
00:26:46: weil gerade so Lern, die sich kennen, hat der Ausbilder auch
00:26:51: einen persönlichen Einblick auf die Azubis, kann individuell auf die Azubis eingehen
00:26:56: und ja, so Gespräche sind echt vom Vorteil.
00:27:02: Und man sollte auch dem Azubi das Gefühl geben, dass der sicher ist,
00:27:08: also jetzt nicht bei Fehlern irgendwie anschreien oder fertig machen,
00:27:15: also einfach, dass das ein Lehrling ist und das was halt passieren kann.
00:27:23: Genau.
00:27:24: Man lernt halt noch, also man darf nicht erwarten, dass man schon zehn Jahre dabei ist
00:27:29: und alles weiß und kennt.
00:27:32: Aber habt ihr das im Freundeskreis so erlebt, dass es auch diese andere Welt gibt,
00:27:37: wo angeschrien wird zum Beispiel?
00:27:39: Auf jeden Fall, ja, gerade in der Berufsschule kriegt man das auch mit,
00:27:43: weil da jetzt nicht nur von einem Unternehmen aus Azubis sind,
00:27:47: es sind ja von verschiedenen Unternehmen und man kriegt vieles mit Gute
00:27:54: und auch halt so nicht so gute Situation.
00:27:58: Ja, okay, gleichzeitig wertschätzt man dann wahrscheinlich,
00:28:01: wenn es bei einem eher gut läuft.
00:28:04: Ja, okay.
00:28:09: Ich denke, es hängt auch meistens viel vom Vorstellungsgespräch ab.
00:28:14: Wenn man jetzt ganz an den Anfang des Bewerbungsprozesses geht,
00:28:18: eine gute Freundin von mir hat sich nämlich auch auf viele Ausbildungsstellen beworben,
00:28:23: aber die hat sich teilweise bei manchen Vorstellungsgesprächen so unwohl gefühlt,
00:28:27: dass sie dann gesagt hat, egal, ob es gute Absage, lieber nicht.
00:28:32: Ja, und deswegen denke ich einfach, als Betrieb muss man sehr darauf achten,
00:28:37: wie man die Azubis einfach empfangen nimmt, wie Kaltrina auch schon gesagt hatte.
00:28:42: Okay, cool. Ja, ich glaube das auch.
00:28:45: Vor allem die Berufsschule ist ja ein Ort, wo man sich unterhält.
00:28:49: Und wenn ich halt immer da bin und merke, na ja, die anderen haben sowohl gute
00:28:54: als schlechte Erfahrungen zu berichten, aber viele gute.
00:28:57: Und ich höre dies und das, aber ich habe irgendwie gar nichts Gutes zu berichten.
00:29:00: Mir wird dauernd angeschrien.
00:29:02: Spätestens da kriegt man ja mit, wie es woanders laufen könnte.
00:29:07: Und ich glaube, dann ist das Ende der Ausbildung vielleicht eher da,
00:29:12: als man eigentlich wollte, dass man sagt, ich ziehe hier vielleicht doch nicht durch,
00:29:15: ich suche noch mal was anderes.
00:29:17: Wir sind aber jetzt eigentlich fließender Übergang.
00:29:19: Also wenn man so dieses "good or bad" in jeder Ausbildung gibt es Phasen,
00:29:25: die sind besser und schlechter, es läuft nie alles perfekt.
00:29:28: Das ist, glaube ich, auch uns allen klar.
00:29:30: Aber ganz zum Schluss will ich euch gerne noch die Frage stellen.
00:29:33: Ihr seid ja nicht erst seit drei Monaten dabei.
00:29:36: Wir sind jetzt bei "Wünsch dir was", das ist jetzt so unsere Fiktion.
00:29:40: Und wenn ihr an eure Ausbildung denkt, wenn ihr auch an die Freunde,
00:29:43: die Schulkameraden, Kameradinnen denkt,
00:29:46: was könnte man an der Ausbildung optimieren, ändern, zu positiven Verändern,
00:29:55: noch positiver werden lassen, völlig egal.
00:29:58: Also wir sind ja jetzt wirklich bei "Wünsch dir was",
00:30:00: ob das möglich ist oder nicht, ist völlig egal erstmal.
00:30:03: Das kann eine Utopie sein, aber oft werden Utopien ja auch Realität,
00:30:08: vielleicht nicht in einem Jahr, aber vielleicht in fünf.
00:30:10: Was fällt euch da ein?
00:30:12: Ich habe von mir aus dann das zwei wichtige Aspekte.
00:30:19: Und zwar einmal, dass man dem Azubi einfach Zeit gibt,
00:30:24: sei es jetzt mit Prozessen im Betrieb, aber auch gerade was die Schule betrifft,
00:30:28: wenn wir Hausaufgaben aufbekommen oder man für wichtige Klausuren lernen muss.
00:30:32: Einfach im Betrieb halt auch einfach die Möglichkeit geben,
00:30:36: ja, du kannst jetzt mal für zwei Stunden lernen oder ja,
00:30:39: du kannst früher nach Hause gehen, weil schlussendlich muss man überlegen,
00:30:44: wir sind im Betrieb, wir sind in der Schule und am Wochenende
00:30:47: will man ja auch mal Wochenende haben und nicht dann zusätzlich
00:30:51: nochmal irgendwie am Wochenende dann irgendwie acht Stunden lernen,
00:30:55: sondern das ist halt für mich in der Ausbildung ein ganz wichtiger Prozess.
00:30:58: Die Schule gehört einfach dazu, ob man will oder nicht,
00:31:01: dass man da auf jeden Fall immer ein Auge drauf hat.
00:31:06: Und der zweite Punkt ist einfach, dass man den Azubi auch so ein bisschen fördert.
00:31:13: Also wenn wirklich mal Probleme da sind, damit man einfach,
00:31:16: dass man regelmäßig einfach so kleine Update oder Feedbackgespräche
00:31:20: mit dem Azubi durchführt, also einfach sagt, hey, das und das hast du gut gemacht.
00:31:24: Da und da sind wir dran, wenn du irgendwelche Probleme hast,
00:31:27: kommt immer zu uns, also dass man sowas auch einfach regelmäßig macht.
00:31:30: Kann einer großen Gruppe sein, kann aber auch für mich persönlich
00:31:34: sehr gerne nur mit dem Ausbilder oder der Ausbilder.
00:31:37: Also auch in dieser Austausch, dass man, genau.
00:31:40: Also eigentlich das, was ihr Wöchentlich habt, aber vielleicht auch unter vier Augen mal,
00:31:43: weil manchmal gibt es halt auch Sachen, die man ansprechen möchte,
00:31:46: nicht in der kleinen Gruppe, sondern gerne in einer ganz kleinen Gruppe,
00:31:49: nur zwei Personen. Okay, ja cool.
00:31:53: Genau, und da sind wir auch wieder dann an dem Punkt,
00:31:57: den Tiberius ganz am Anfang gesagt hatte mit der Kommunikation.
00:32:00: Also ich würde wirklich sagen, die Kommunikation ist in der Ausbildung
00:32:03: einfach das Arten.
00:32:04: Probleme früh erkennen, sofort auch irgendwie dabei stehen, zu sagen,
00:32:08: hey komm, eigentlich solltest du jetzt das heute im Betrieb sehen,
00:32:11: aber ich merke, du bist mit dem Kopf wo ganz anders,
00:32:13: weil du weißt, du musst noch diese Hausaufgabe machen,
00:32:16: und bevor du heute Abend um elf da noch sitzt und morgen total übermüdet
00:32:20: und ohne Pause in die Schule gehst, setzt dich jetzt einfach mal zwei,
00:32:25: ja, das aber anzusprechen, dass sich auch zu trauen, die Sicherheit zu haben.
00:32:29: Ich darf das ansprechen, ich werde jetzt nicht irgendwie als Loser hier gesehen.
00:32:32: Sondern das ist halt so, ich bin jetzt gerade in der Situation
00:32:35: und brauche Hilfe, brauche Unterstützung, brauche vielleicht Freiräume.
00:32:39: Ja, cool.
00:32:40: Ja, wie Angrissin gerade schon gesagt hat, dass man einem am Anfang
00:32:46: ein bisschen Zeit lässt, sage ich mal, mit verschiedenen Dingen.
00:32:51: Find ich das halt auch sehr wichtig, dass man beachtet,
00:32:56: was hat derjenige, ob das jetzt Azubi oder neuer Mitarbeiter ist,
00:33:00: davor gemacht zum Beispiel, wenn es zum Beispiel mal zu wie geht,
00:33:04: wenn man guckt mit der Schule, dass man halt vielleicht auch dann zusieht,
00:33:09: dass man so Weiterbildung und Fortbildung anbietet,
00:33:14: um generell halt so Grundkenntnisse halt zu bekommen,
00:33:18: wie zum Beispiel Excel und Word, dass man halt da einfach am Anfang,
00:33:23: wenn alles losgeht quasi, behütet anfängt,
00:33:27: und das halt auch alles gezeigt bekommt und dafür halt auch genügend Zeit bekommt.
00:33:32: Ja, das finde ich auf jeden Fall generell wichtig,
00:33:35: weil das ist was, was heutzutage ja sehr wichtig ist,
00:33:40: dass man gut klarkommt mit technischen Sachen
00:33:43: und wenn man dann halt viel bekommt, sage ich mal,
00:33:47: an Software und Hardware, dass man halt weiß, wie funktioniert das alles
00:33:51: und was muss ich da machen.
00:33:53: Und das ist halt dafür vielleicht so, wenn man so ein paar kleine Seminare gibt,
00:33:57: sage ich mal, die Hausintern stattfinden.
00:34:01: Ich finde noch wichtig, ein respektvoller Umgang miteinander und untereinander
00:34:06: ist in jedem Unternehmen auch in jeder Hinsicht von Beziehungen wichtig,
00:34:14: dass man sich halt ein bisschen so ein Gehm und Nehmen auch im Alltag,
00:34:19: dass das so ein bisschen ist und nicht nur Nehmen oder halt nicht nur geben.
00:34:25: Ja, guter Punkt.
00:34:29: Jetzt die alles entscheidende Frage, wenn ihr noch mal so ein bisschen in die Vergangenheit spult,
00:34:34: ihr seid wieder in einem gleichen Punkt, wie vorher,
00:34:37: hättet ihr die Ausbildung so, wie ihr sie jetzt habt,
00:34:40: hättet ihr euch genauso wieder dafür entschieden?
00:34:42: Ja, ich schon.
00:34:43: Ja, also ich hätte mich auch auf jeden Fall dafür entschieden.
00:34:47: Ich muss sagen, an dem Punkt, wo ich jetzt wäre,
00:34:50: hätte ich nicht gedacht, dass die Ausbildung so ausführlich wird,
00:34:53: weil man halt vorher, wie gesagt, diese Grundkennung hast du überhaupt gar nicht habt,
00:34:57: was so im richtigen Berufsleben einfach alles, sage ich mal, so abgeht,
00:35:01: weil man ist in der Schule drin, du hast da feste Zeiten, feste Unterrichte
00:35:06: und da kommt man sonst berufleben und es ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht,
00:35:10: aber ich würde auf jeden Fall die Ausbildung auch nochmal anfangen.
00:35:14: Und Tiberius, erstmal Work and Travel in Australien, zwei Jahre?
00:35:19: Nee.
00:35:21: Nee, das war schon die richtige Entscheidung und damit bin ich auch wirklich
00:35:27: sehr, sehr glücklich, ja, also wir alle drei.
00:35:30: Cool, hättet ihr den Podcast nochmal gemacht mit mir?
00:35:33: Ja.
00:35:35: Okay, sehr schön, das muss ich dir jetzt aber auch sagen.
00:35:38: Vielen, vielen Dank, dass ihr hier wart
00:35:40: und danke, dass ihr uns den Blick gegeben habt, den wir vielleicht ab und an öfter mal hätten wagen sollen.
00:35:50: Wir haben immer junge Menschen gehabt, aber ja, jetzt denke ich,
00:35:55: man hätte das noch ein bisschen öfter machen können.
00:35:57: Trotzdem, man lernt ja nie aus, ne?
00:36:00: Und ich glaube, es ist eine tolle Ergänzung auch zu der Sinus-Jugend-Studie.
00:36:05: Die beiden Episoden sind für mich eine
00:36:08: und ich freue mich, dass sie geklappt hat.
00:36:11: Vielen, vielen Dank und euch für die Ausbildung, für den weiteren beruflichen Weg, aber auch für den privaten Weg.
00:36:16: Danke dir, Frank.
00:36:18: Das war die Episode mit Kaltrina Tiberius und Ann-Christine.
00:36:22: Ich hoffe, es war für dich interessant, es war für dich auch etwas dabei, was du für deine persönliche Arbeit benutzen kannst.
00:36:30: In den letzten Monaten ist es ein bisschen ruhiger geworden auf diesem Kanal.
00:36:34: Das tut uns sehr leid, das hatte verschiedenste Gründe.
00:36:37: Und genau deshalb wird es in den nächsten Wochen erstmal keine weiteren Folgen geben.
00:36:42: Auch das tut uns leid.
00:36:44: Wie es weitergeht, werden wir sehen und dann natürlich auch hier rechtzeitig verkünden.
00:36:50: Ich kann nur sagen, danke für dein Verständnis und ich wünsche dir weiterhin alles, alles Gute.
00:36:57: Wir hören uns. Bis bald. Tcha, tcha.
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